Wie ist die Lage in der Mannschaft? Mit Aaron Berzel müssen Sie auf einen Führungsspieler verzichten.
Es ist bitter, dass Aaron ausfällt, aber er hat gutes Heilfleisch und kommt vielleicht schon zügig zurück. Er ist auch trotzdem mit ins Hotel gefahren, um dort sein Rehatraining zu absolvieren. Ansonsten müssen wir nur auf Semi Belkahia verzichten, der zuhause sein Aufbautraining macht.
Zum Auftakt gegen Spitzenreiter Duisburg
Richten wir den Blick auf Sonntag: Für wen ist das Spitzenspiel zum Auftakt undankbarer: Für Primus MSV Duisburg, der zu Serientäter Sechzig muss – oder andersrum?
Ich kann nur für uns sprechen: Wir haben gleich einen Kracher zu Hause, spielen gegen eine der stärksten Mannschaften der Liga. Aber wir wissen, dass wir sie schlagen können, wenn wir über uns hinauswachsen. Unsere Serie gibt uns Gewissheit, dass wir vorher gut gearbeitet haben.
Bei einem Sieg winkt 1860 ein Aufstiegsplatz. Wann nimmt Michael Köllner das A-Wort in den Mund?
Ich kann gerne vom Aufstieg sprechen, aber dadurch kriegen wir auch keine Punkte geschenkt (lacht). Wir haben in den letzten Wochen konzentriert unseren Job gemacht. Auch der Verein hat alles dafür getan, dass es weitergehen kann. Jetzt brennen wir darauf, die Saison zu Ende zu spielen. Wir müssen jetzt von null auf hundert fahren. Aufgrund der Corona-Krise muss jeder irgendwie Abstriche machen: Wir sperren die Spieler von ihren Familien weg. Wenn uns vor Monaten einer erklärt hätte, dass wir uns darüber freuen, im leeren Grünwalder zu spielen, hätten wir ihn wohl für verrückt erklärt. Wir werden unsere Fans am Sonntag gewaltig vermissen. Von daher wollen wir sie am Fernseher und Radio mit einem gutem Spiel glücklich machen.
Quelle: Abendzeitung München
27. Mai 2020
Zum Artikel